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Standort: Romane / Obergeschoss	Standort 2:	Signatur: Bene	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Barcode: 158972

Die nicht mehr junge Ich-Erzählerin Dorothy wird durch neue Untermieter in ihrem Londoner Haus aus der Lethargie der Weltabgewandtheit gerissen. Im Gespräch mit der jungen, hochschwangeren Martha begreift sie, wie sehr sie am Rand des Lebens lebt: geschieden, ohne Draht zu ihren erwachsenen Kindern.

L. Benedikt beschäftigt sich auch in ihrem 2. Roman (vgl. das anrührende Debüt "Eine kurze Geschichte vom Sterben", ID-A 40/13) mit der menschlichen Lebenszeit, die für so vieles nicht reicht. In beiden Romanen wird der Abdruck der Angst im Alltag geschildert, wenn Alter, Krankheit oder verpasste Chancen die irdische Begrenztheit plötzlich in den Mittelpunkt der Lebenswelt der Figuren rücken. Benedikts Debüt folgt einer Tochter, die sich dem Sterben ihrer Mutter ausgeliefert sieht; im vorliegenden Folgeroman stürzt Ich-Erzählerin Dorothy in eine Krise, als sie im Gespräch mit einer hochschwangeren Untermieterin begreift, wie wenig sie ihr Leben aktiv gestaltet hat. Dorothy, geschieden, lebt im eigenen Haus (London). Zu ihren erwachsenen Kindern findet sie keinen Draht. Wie diese Kluft entstanden ist, kann sie nicht sagen. Mieterin Martha und ihr Mann sind herzlich, und etwas im Gespräch mit der jungen Frau öffnet Dorothy die Augen: Sie nimmt sich plötzlich selbst als ältere, einsame Frau am Rand des Lebens wahr. Sensibel schildert Benedikt Dorothys ungelebte Lebensträume. Empfohlen!