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Standort: Romane / Obergeschoss	Standort 2:	Signatur: Kiel	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Barcode: 186921

Kätnersohn Tørres Snørtewold zieht um 1850 in die Stadt. Dort arbeitet er sich skrupellos und betrügend hoch, bis er als "Selfmademan" großen Einfluss in der Stadt gewinnt. Frühe und hellsichtige Sozialkritik des bedeutenden norwegischen Autors gegen den hemmungslosen Kapitalismus.

A.L. Kielland (1849-1906) gehört zu den bedeutenden norwegischen Autoren, G. Haefs vergleicht ihn mit Th. Fontane. Dieser Roman (von 1891) war auf Deutsch schon 1899 erschienen, 1986 im Rahmen einer Werkausgabe (s. ID-A 33/87) und liegt hier in neuer, kongenialer Übersetzung mit ergänzenden Anmerkungen vor. Der schlaue Kätnersohn Tørres Snørtewold (später nur noch T. Wold) entkommt der häuslichen Armut und zieht (um 1850) in die Stadt. Dort arbeitet er sich skrupellos und betrügend hoch, bis er - ab und an zwischen selbstbewusstem Auftreten und Misstrauen gegenüber seinem Erfolg schwankend - als "Selfmademan" großen Einfluss in der Stadt gewinnt, gnadenlos gegen Widersacher vorgeht und sich jede Frau nimmt, die er will. Sein Leitbild ist die biblische Gestalt des Jakob ("dem Tunichtgut, der sich mit Betrügereien durch's Leben schlich und als Patriarch im Himmel endete", Seite 60). Dies ist ein frühes Soziogramm der rücksichtslosen kapitalistischen Gesellschaft, dessen Sozialkritik dem Autor viel Kritik eintrug. Er schrieb danach keine Romane mehr und wirkte nur noch in der Lokalpolitik. Empfohlen!